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Die Königin

Bienenkönigin, auch Weisel oder Stockmutter genannt,
ist das einzige geschlechtsreife weibliche Tier im Volk Ihr
Hinterleib ist im Vergleich zu den der beiden anderen Phänotypen Drohn
und Arbeiterin deutlich länger. In diesem sind mehrere voll entwickelte
Eischläuche vorhanden. Die Aufgabe der Königin ist ausschließlich
das Legen von Eiern zum Erhalt des Bienenvolks. Wie die Arbeiterinnen
hat die Königin zwar auch einen Stachel, setzt diesen aber nur vor dem
Hochzeitsflug – zum Töten von Rivalinnen
Entstehung
Bienenköniginnen
entstehen entweder, weil sich das Bienenvolk über das Schwärmen
vermehren (teilen) will, oder weil die bisherige Königin durch Tod oder
aus Altersgründen ersetzt werden soll. Letzteres wird dann
Nachschaffung genannt.Die Entwicklung erfolgt, wie auch die der
Arbeitsbienen, aus befruchteten Eiern. Im Gegensatz zu den Larven der
Arbeiterinnen werden Königinnen aber über die gesamte Dauer des
Larvenstadiums mit einem von den Ammenbienen in speziellen Kopfdrüsen
erzeugten Futtersaft, dem Gelée Royale ernährt und in eigenen,
senkrecht (statt waagrecht) ausgerichteten Weiselzellen aufgezogen.
Diese werden von den Stockbienen entweder auf der Wabe durch Umbau
erstellt (Nachschaffungszellen), oder extra an den Wabenunterkanten
angesetzt (Schwarmzellen).

Begattung und Lebenszeit
Junge
Königinnen fliegen im Alter von ein bis zwei Wochen einmal oder auch
mehrfach zur Paarung mit insgesamt etwa 12 Drohnen aus. Bei diesen
Hochzeitsflügen an sogenannten Drohnensammelplätzen nehmen sie den
Samen der Drohnen in ihrer Samenblase auf. Dieser reicht für eine
Lebenszeit von bis zu vier Jahren. Geht der Samenvorrat zu Ende, legt
die Königin vermehrt unbefruchtete Eier, aus denen sich Drohnen
entwickeln. Während der Vegetationszeit, wenn frische Brut vorhanden
ist, wird eine solche Königin vom Volk durch Nachschaffung ersetzt.
Legeleistung
Die
Volksstärke eines Bienenvolkes schwankt im Jahreslauf. Bei den Bienen
der gemäßigten Klimaregionen hat sie im zeitigen Frühjahr ihr Minimum
und erreicht etwa zur Sonnenwende ihr Maximum. Bei den
individuenstarken Rassen der Westlichen Honigbiene, z.B. der
Buckfast-Biene, können das 50.000 Tiere sein. Zeitlich hierzu passend
beginnt die Königin nach einer Winterpause, etwa Mitte/Ende Februar
(Nordhalbkugel) mit dem Eierlegen und erreicht gegen Ende Mai
Spitzenwerte von bis zu 2.000 Eier am Tag - mehr als ihr eigenes
Körpergewicht.Pheromonquelle Neben ihrer Hauptaufgabe, dem Eierlegen
während der Vegetationszeit, gibt die Königin auch über ihre Mandibeln
die sogenannte Königinnensubstanz ab. Dies ist ein Pheromon, das die
anderen Weibchen, die Arbeitsbienen, in ihrer Geschlechtlichkeit hemmt
und für das Wohlbefinden des ganzen Insektenstaates sorgt.So merken die
Bienen z.B. am Fehlen dieser Pheromone innerhalb kurzer Zeit, dass ihre
Königin gestorben, oder durch einen imkerlichen Eingriff verloren
gegangen ist. Passiert dies zu einer Zeit, in der Brut vorhanden ist,
so fangen die Bienen an, einige Brutzellen von jungen
Arbeiterinnenlarven zu Weiselzellen umzubauen und darin durch die
andere Ernährung neue Königinnen als Ersatz nachzuziehen.
Drohnenbrütigkeit
Von
einer Afterweisel gelegte Eier. Auffällig ist, dass sich die Eier nicht
in der Mitte des Zellenbodens befinden und einige Zellen doppelt
bestiftet sind.Bedrohlich für ein Bienenvolk ist der Verlust der
Königin außerhalb der eigentlichen Brutzeit. In so einem Falle ist
entweder gar keine Brut vorhanden, sodass auch keine neue Königin
nachgeschafft werden konnte, oder es konnte zwar eine junge Königin aus
der Brut nachgezogen werden, diese wurde aber aufgrund des Fehlens von
Drohnen nicht begattet. Im ersten Fall fangen nach einiger Zeit einige
Arbeitsbienen, sogenannte Afterweisel, an, Eier zu legen oder, im
zweiten Fall, legt die junge Königin nach meistens drei bis vier Wochen
nur unbefruchtete Eier. In beiden Fällen entsteht ausschließlich
Drohnenbrut , woran das Bienenvolk dann aufgrund der fehlenden
Volkserneuerung - also fehlende Arbeiterinnen - zugrunde geht.Eine
Ausnahme fehlt die ursprüngliche Königin, so fangen nach etwa drei
Tagen ein paar Arbeiterinnen an, unbefruchtete Eier zu legen, aus denen
dann aber - und dies ist das Besondere - hauptsächlich Arbeiterinnen
entstehen . Aus diesen Eiern können sogar wieder Königinnen aufgezogen
werden